Die reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn unterstreichen ihre interreligiöse Offenheit. Sie haben die Kirchenordnung angepasst und das Verhältnis zu Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus in der Broschüre «Begegnung und Dialog der Religionen» dargelegt.
Berichte
Die drei Kandidaten fürs Ratspräsidium des Kirchenbundes SEK unterscheiden sich deutlich – auch wenn sie am öffentlichen Hearing in Olten am 8. Mai polierte Konzilianz hervorkehrten. Mit der laufenden Verfassungsrevision und sechs Neuwahlen in diesem Jahr stellen die Reformierten Weichen für die Zukunft.
Christliche Gemeinden können sich auf viele Weisen erneuern. Beziehungen, Sendungsbewusstsein durch Verkündigung und glaubwürdige Leiter sind zentrale Faktoren. Der dritte Forschungstag des Forschungsinstituts Gemeinde Schweiz (FIGS), der am 8. Mai in Hunzenschwil bei Aarau stattfand, wies über herkömmliche Horizonte hinaus.
Im April hat der reformierte Singkreis Bäretswil-Bauma Täufergebiete in den USA und Kanada bereist. Eine Première, die Einheimische mit helvetischen Wurzeln tief bewegte und als Brückenschlag empfunden wurde. «Als wären Jahrhunderte getrennter Geschichte weggeschmolzen», wie der mennonitische Autor John L. Ruth formulierte.
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) werde von aussen «als Kirche wahrgenommen» - doch die Kompetenz, «als reformierte Kirche Schweiz aufzutreten», fehle ihm faktisch. Dies schreibt der Rat des Kirchenbunds in einem 50-seitigen Bericht zur anstehenden SEK-Verfassungsrevision. Darin plädiert er für mehr Eigengewicht.
Der Berner Synodalrat hat Ende Februar sein Mitglied Gottfried Locher für den Ratsvorsitz des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK nominiert. Die Berner Kirche, die mitgliederstärkste des SEK, wolle zwischen der Deutschschweiz und der Romandie Brücken bauen und mit Locher das reformierte Profil schweizweit stärken, sagte Synodalratspräsident Andreas Zeller.
Über 300 verschiedene neue Kirchen wurden bis heute in der Schweiz von christlichen Migrantinnen und Migranten aus Lateinamerika, Afrika und Asien gegründet. Der Kirchenbund SEK hat Ende Februar eine Studie über sie veröffentlicht. Die Autoren plädieren dafür, dass die alteingesessenen Reformierten mit den Migranten Kirche gestalten.
Der christliche Glaube muss nicht nur gelebt und bezeugt, sondern zudem gelehrt werden. Dies haben US-Theologen in Beiträgen für 'Christianity Today' betont. Sie ersehnen eine Renaissance der Katechese, der Unterweisung im Glauben, und fordern entsprechende Bemühungen.
In der Folge der grossen europäischen Kongresse Stuttgart I und Stuttgart II haben sich auch in der Schweiz zahlreiche evangelische und katholische Bewegungen, Gemeinschaften und Kommunitäten gesammelt. Der Schwung eines Miteinanders zur Stärkung der christlichen Seele Europas soll wirksam werden.
Eine interkantonale Initativgruppe hat im Sommer 2009 ein Werkbuch herausgegeben, das einen nationalen Gesprächsprozess im Blick auf ein reformiertes Bekenntnis auslösen soll. Das Landeskirchen-Forum befasst sich mit dem Thema.