Hat der Staat die Religionsfreiheit mit seinen Corona-Massnahmen beeinträchtigt? Die Pandemie erweist sich auch als Gradmesser für die Staat-Kirche-Beziehungen. Was haben die Kirchen versäumt, was lernen sie aus der Erschütterung? Eine Tagung am 12. Juni stand im Zeichen von Selbstkritik, Fragen und Protest.
Berichte
Corona führt uns vor: Wir haben es nicht im Griff. Die Risse im säkularen Gefüge, Irritationen und schweres Leiden, Einsamkeit und Tod stellen vor existentielle Fragen. Vom Evangelium her sind Antworten zu suchen. Wir haben Pfarrpersonen um Kurzbeiträge gebeten. Ihre Stichworte: Endzeit, Ohnmacht, Freiheit in Christus, Eingriffe, Gnade.
Die junge Theologin Anna Näf und der gestandene reformierte Pfarrer Lukas P. Huber haben sich zusammengetan: «Aufwärts stolpern» heisst ihr Podcast zu Themen des Gemeindebaus. Er richtet sich an die «Kirchgemeinde mit Ambitionen».
Theologie ökumenisch und praxisbezogen studieren, mit geistlicher Begleitung und Fokus auf das, was Gemeinschaft stiftet: In Luzern öffnet dafür im September das Institut im Reusshaus seine Türen.
Theologen der Berner Landeskirche und Leiter von drei evangelischen Gemeinschaften haben in einem Papier festgehalten, wie sie konstruktiv um die Ehe und die kirchliche «Trauung für alle» streiten wollen.
Der Lockdown im Frühjahr 2020 traf die Kirchen hart. An einer Umfrage nahmen gegen 750 Schweizer Pfarrpersonen, Priester und Seelsorgende teil. Die Auswertung wurde im März 2021 präsentiert: ein stark durchmischtes Bild von ihren Reaktionen auf die Pandemie – und unterschiedliche Veränderungsbereitschaft.
Kirche auf Standby: Was ist jetzt, in den aktuellen Schwierigkeiten, zu überlegen, damit die Kommunikation des Evangeliums künftig gelingt?
Alex Kurz, Referent an der nächsten LKF-Tagung, brachte im Webinar Wesentliches auf den Punkt.
Der Vorstoss im Nationalrat zur Abschaffung des Gottesbezugs in der Bundesverfassung lässt nach Frankreich blicken, wo Religion im öffentlichen Raum nicht sein darf. Der Staat kriegt dadurch immer grössere Probleme. Präsident Macron will religiöse Vereinigungen stärker kontrollieren. Das Vorhaben stösst auf heftigen Widerstand.
Je mehr eine Kirche ihre Relevanz für die Gesellschaft im Auge hat, desto mehr passt sie sich an und verliert ihre Identität – und damit Relevanz. Doch sich in der Abgrenzung zur Gesellschaft behaupten zu wollen, bringt die Kirche um ihre Identität: Kirche für die Welt zu sein. Aus dem Dilemma hilft das Bekenntnis, schreibt Hans-Martin Rieger.
In der wachsenden Schweizer Bevölkerung sinkt der Anteil der Reformierten gegen 20 Prozent. Nach der amtlichen Statistik fallen die Reformierten bei der Weitergabe des Glaubens ab und sprechen kaum Zugewanderte an. Dem Monotheismus bläst der Zeitgeist entgegen.
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