Nicht ohne Schaden durch die Pandemie

In vielen Gemeinden des Netzwerks der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA ist es wegen der Covid-19-Pandemie zu Spannungen gekommen. Fast die Hälfte der Gemeindeverantwortlichen räumte dies in der zweiten SEA-Umfrage zum Einfluss der Pandemie ein. Eine grosse Mehrheit hält eine Aufarbeitung für nötig oder hat diese bereits hinter sich.

Bekanntlich verursachten, wie die SEA schreibt, die staatlichen Massnahmen, die Impffrage oder die Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus in den hiesigen Kirchen – wie in der Gesellschaft insgesamt – Spannungen und erhebliche Auseinandersetzungen. In den 343 an der Umfrage teilnehmenden Kirchen und Gemeinden ereigneten sich am meisten Konflikte zwischen Mitgliedern der Gemeinde, deutlich weniger innerhalb der Leitungsgremien.

Gut ein Viertel der Gemeinden mit Spannungen nimmt deren Aufarbeitung als bereits abgeschlossen wahr. Versöhnungsgottesdienste wurden durchgeführt, Predigten gehalten und Gesprächsforen organisiert. Dies zeigt laut der SEA, dass in den Kirchen viel Expertise im Umgang mit Versöhnung vorhanden ist. Zugleich sagt die Hälfte der Leitungspersonen, dass sie sich angesichts des Konflikts in ihrer Gemeinde externe Unterstützung für einen Versöhnungsprozess wünschten.

«Unverarbeitete Konflikte brechen häufig in der nächsten Krise wieder auf. Versöhnung macht uns fit für die Zukunft», sagt SEA-Generalsekretär Andi Bachmann-Roth. Um Kirchen in diesem Prozess zu unterstützen, hat die SEA von zwei Fachpersonen einen Leitfaden für den Weg zur Versöhnung erarbeiten lassen.

Die Autoren Anaël Jambers und Marcus Weiand definieren zunächst, was sie unter Versöhnung verstehen und welche Schritte es braucht, bis es zu einer Versöhnung kommt. Weiter erläutern sie drei Stufen der Eskalation eines Konflikts.

Wer zum Schluss kommt, eine externe Fachperson beiziehen zu wollen, findet im Leitfaden ebenfalls entsprechende Empfehlungen. «Konflikte in Familien und Gemeinden sind völlig normal. Ein proaktiver, guter Umgang ist möglich und wünschenswert. Dabei können ausgebildete Fachpersonen behilflich sein», sagt die Mediatorin Anaël Jambers.

Die Umfrage fand vom 12. Juli bis 31. August unter Pastoren, Pfarrpersonen und weiteren Leitenden aus evangelischen Landes- und Freikirchen statt. Einblick in sämtliche Ergebnisse gibt eine Zusammenfassung.

Quelle: SEA

In vielen Gemeinden des Netzwerks der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA ist es wegen der Covid-19-Pandemie zu Spannungen gekommen. Fast die Hälfte der Gemeindeverantwortlichen räumte dies in der zweiten SEA-Umfrage zum Einfluss der Pandemie im August 2022 ein. Eine grosse Mehrheit hält eine Aufarbeitung für nötig oder hat diese bereits hinter sich. Die SEA hat dafür einen Leitfaden erstellen lassen.

Bekanntlich verursachten, wie die SEA schreibt, die staatlichen Massnahmen, die Impffrage oder die Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus in den hiesigen Kirchen – wie in der Gesellschaft insgesamt – Spannungen und erhebliche Auseinandersetzungen. In den 343 an der Umfrage teilnehmenden Kirchen und Gemeinden ereigneten sich am meisten Konflikte zwischen Mitgliedern der Gemeinde, deutlich weniger innerhalb der Leitungsgremien.

Gut ein Viertel der Gemeinden mit Spannungen nimmt deren Aufarbeitung als bereits abgeschlossen wahr. Versöhnungsgottesdienste wurden durchgeführt, Predigten gehalten und Gesprächsforen organisiert. Dies zeigt laut der SEA, dass in den Kirchen viel Expertise im Umgang mit Versöhnung vorhanden ist. Zugleich sagt die Hälfte der Leitungspersonen, dass sie sich angesichts des Konflikts in ihrer Gemeinde externe Unterstützung für einen Versöhnungsprozess wünschten.

«Unverarbeitete Konflikte brechen häufig in der nächsten Krise wieder auf. Versöhnung macht uns fit für die Zukunft», sagt SEA-Generalsekretär Andi Bachmann-Roth. Um Kirchen in diesem Prozess zu unterstützen, hat die SEA von zwei Fachpersonen einen Leitfaden für den Weg zur Versöhnung erarbeiten lassen.

Die Autoren Anaël Jambers und Marcus Weiand definieren zunächst, was sie unter Versöhnung verstehen und welche Schritte es braucht, bis es zu einer Versöhnung kommt. Weiter erläutern sie drei Stufen der Eskalation eines Konflikts.

Wer zum Schluss kommt, eine externe Fachperson beiziehen zu wollen, findet im Leitfaden ebenfalls entsprechende Empfehlungen. «Konflikte in Familien und Gemeinden sind völlig normal. Ein proaktiver, guter Umgang ist möglich und wünschenswert. Dabei können ausgebildete Fachpersonen behilflich sein», sagt die Mediatorin Anaël Jambers.

Die Umfrage fand vom 12. Juli bis 31. August unter Pastoren, Pfarrpersonen und weiteren Leitenden aus evangelischen Landes- und Freikirchen statt. Einblick in sämtliche Ergebnisse gibt eine Zusammenfassung.

Quelle: SEA